Die MIAM GmbH erhält für das Projekt „Entwicklung einer funktionell und konstruktiv neuartigen Armatur für den Einsatz bei Wasserhämmern mit Druckstoß, Kurztitel: Piston Valve“ Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) des Landes Sachsen-Anhalt.
Üblicherweise wird unter „Wasserhammer“ oder „Wasserschlag“ ein physikalischer Effekt verstand, wo in der Regel bei dem Transport eines inkompressiblen Mediums durch das schnelle Schließen einer Rohleitungsarmatur eine starker Druckstoß erzeugt wird. Dieser physikalische Effekt kann näherungsweise mit der Joukowskigleichung berechnet werden. Bei Rohrleitungssystemen mit Pumpen und Armaturen ist dieser Druckstoß zu vermeiden, da die erheblichen Druckanstiege zur Zerstörung der Anlage führen können.
Die Gleichung lautet wie folgt:
Es gibt mit dem hydraulischen Widder eine bekannte technische Anwendung, wo der Druckstoß genutzt wird, um ein Teil des Wassers durch das plötzliche Schließen eines Stoßventil auf ein höheres Niveau zu heben.
Bei Hydraulikstoßhämmern ist eine durchgängige Verbindung zwischen der Versorgung und der Bohrkrone geöffnet, die ein kontinuierliches Strömen des Arbeitsfluids ermöglicht. Durch schnelles Schließen dieser Verbindung kann die Trägheit der Wassersäule für einen hydraulischen Stoß (Water Hammer) genutzt werden, um einen Mechanismus an zu treiben. Dies kann genutzt werden um wesentlich höhere Volumenströme zu verwenden, jedoch sind die Zusammenhänge zwischen Volumenstrom und Kolbenbewegung wesentlich komplexer und dynamischer. Eben dieser Stoßeffekt macht eine Berechnung und Simulation wesentlich aufwändiger.
Die Idee des Unternehmens MIAM ist es, die Kugelhähne zum schnellen Ablassen des Wasser aus dem Speicherbehälter des hydraulischen Hammers durch eine bisher nicht bekanntes Funktionsbetrieb kommunizierender, doppeltwirkender, zentrisch in einem Zylinder geführten Klappenteller mit Auslassöffnungen und Federentlastung zu realisieren und diese konstruktive Lösung zu einem Schutzrecht zu führen.